Geschichte der Gemeinde Bürg-Vöstenhof
Fläche: 25,12 km² Seehöhe: 585m (Gemeindeamt) Einwohner: 173 Postleitzahl: 2630 |
Von den Anfängen bis 1848
Im 12. Jahrhunder besiedelten Bayern und Franken das heutige Gemeindegebiet von Bürg-Vöstenhof. Ihre Behausung errichteten sie damals aus Holz. Gemauerte Wohnräume entstanden erst ab dem 15. Jahrhundert. Die Siedler waren bereits damals Katholiker.
1848 bis 1938
Bei der Festlegung der Grenzen für die politische Gemeinde Vöstenhof kam man überein, dass die Katastralgemeinde Vöstenhof und die Rotte Bürg ein Gemeindegebiet bilden sollen. In der neu errichteten Gemeinde Vöstenhof gab es 29 Häuser in denen 166 Personen lebten.
Der Name Vöstenhof wird vom Wort Festen Hof (Der "Feste Hof"), einem Herrschaftsbesitz (Schloss) abgeleitet.
Der Name Bürg "Birg-Pirg" bedeutet soviel wie Gebirge.
1938-1945
Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten am 12. März 1938 wurde Ende 1950 Bürgermeister Mies wegen politischer Unzuverlässigkeit seines Amtes enthoben. Die Gauleitung der Niederdonau gab ihre Zustimmung zur Vereinigung mit der Gemeinde Sieding.
1945 bis heute
Sonntag den 15. April 1945 fand die erste konstituierende Sitzung des provisorischen Gemeinderates in Bürg 1 statt. Die Gemeinde Vöstenhof wurde von der Gemeinde Sieding getrennt.
Am 2. März 2001 erhielt die Gemeinde Vöstenhof von der NÖ Landesregierung die Genehmigung den Gemeindenamen auf BÜRG-VÖSTENHOF zu ändern.
Am 12. März 2002 erhielt die Gemeinde Bürg-Vöstenhof ein Gemeindewappen.
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Die Gemeinde Bürg-Vöstenhof hat 206 Einwohner, davon 30 Zweitwohnsitze.
Unsere Gemeinde hat eine Fläche von 25,12 km² und sie grenzt an 6 Nachbargemeinden:
Im Westen an Reichenau, im Süden an Payerbach, Buchbach und Prigglitz, im Osten und Norden an Ternitz (Pottschach und Sieding) sowie an Puchberg.
Der Anteil der Waldfläche in unserem Gebiet beträgt 85%.
Unsere Gemeinde erstreckt sich von einer Seehöhe von 462m (Saubach) bis 1.568m (Alpl).
Bürg (Gemeindeamt) lieft auf 585m und Vöstenhof (Schloss) auf 515m.
In der Gemeinde liegt das Einzugsgebiet der 1. Wiener Hochquellwasserleitung, Quelle Kaiserbrunn.
Der Gahns - "Gegend am Felsen"

Die Magistratsabteilung 49 - Forstamt und Landwirtschaftsbetrieb der Stadt Wien betreut eine Fläche von rund 44.000 Hektar. Neben dem Bereich der rund 8.500 Hektar Stadtwälder zwischen Lainz und Lobau und ca. 2.500 Hektar landwirtschaftlich genutzter Flächen in Wien und Niederösterreich bewirt- schaftet die MA 49 durch die Forstverwaltungen Hirschwang, Nasswald und Wildalpen die Quellen- schutzgebiete Rax, Schneeberg und Hochschwab. Das Revier Gahns, mit einer Größe von 2.259 Hektar, wird von der Forstverwaltung Hirschwang verwaltet und betreut. Es liegt zum Großteil in der Gemeinde Bürg-Vöstenhof und macht somit rund zwei Drittel der Gemeindefläche aus. Das Revier erstreckt sich von 660m Seehöhe (Wallnerwiese beim Forsthaus) hinauf bis auf 1.602m Seehöhe (Krummbachstein). Jährlich werden rund 10.000 Kubikmeter Holz geerntet und 120 Stück Schalenwild erlegt. Neben dem Revierleiter (Förster) und einem Forstaufseher sind bis zu 10 Forstfacharbeiter und SaisonarbeiterInnen im Revier beschäftigt. Weiters vergibt die MA 49 anfallende Arbeiten am Gahns an regionale und über- regionale Firmen.
Die Bezeichnung Gahns leitet sich übrigens aus dem Slawischen ab und bedeutet „Gegend am Felsen“. Die Slawen waren es auch die um 600 n. Chr. im Gebiet die ersten Holznutzungen vornahmen. Erste Aufzeichnungen über die Holzriese durch die Eng stammen aus dem Jahr 1343. Rund um das 17. Jahrhundert stieg der Bedarf an Holzkohle für die Eisenhütten und die Stadt Wien so stark an, dass um 1750 große Waldgebiete bereits abgeholzt waren. Die Verjüngung dieser großen Kahlgebiete erfolgte meist über Schneesaat, die Samen der schnell wachsenden Fichte wurden dabei im Winter auf den Schnee gestreut. Daraus entwickelten sich über 200 Jahre, heute für diese Gegend typisch, (fast) reine Fichtenwälder.
Nach dem Bau der I. und II. Wiener Hochquellwasserleitung (1873 und 1910), die Wien täglich mit bis zu 440.000 Kubikmeter Wasser versorgen, kaufte die Stadt Wien 1941 zur Erweiterung des bestehenden Quellenschutzgebietes von der Familie Hoyos – Sprinzenstein den Gahns.
Die Windwurfkatastrophe 1976 zeigte die Wichtigkeit einer umfassenden und nachhaltigen Quellen- schutzwaldbewirtschaftung. Heutige Ziele sind die Schaffung und Erhaltung eines optimalen Bodenzu- standes (Wasser saugend, Wasser haltend und filtrierend) durch zweckentsprechenden Waldaufbau (gemischte, nicht gleichaltrige und stufige Zusammensetzung der Bestände).
Darüber hinaus sind ein angepasster Wildstand, die Lenkung des Tourismus und die Koordination ande- rer Nutzungen wie z. B. die Beweidung maßgebend zum Schutz des Rohstoffes und Nahrungsmittels Wasser.
Revierleiter GfGR Ing. Emanuel Schlapfer
Früheres Naturdenkmal "VIER BRÜDER BAUM"
Als Sämling 980 geboren.
In jungen Jahren entwickelten sich durch Wildverbiss 4 gleichstarke Stämme. Am 17. Jänner 1930 wurde er unter Naturschutz gestellt.
Im Jahr 2010 wurde dieser durch die zuständige Behörde wieder aufgehoben.
Der "Vier Brüder Baum" ist ein beliebtes Ausflugsziel in der Gemeinde Bürg-Vöstenhof.

Schloss "Festen Hof"
Die tatsächliche Entstehung des Schlosses kann man im 13. Jahrhundert annehmen.
Am 11. April 1381 ging der "Feste Hof" aus dem Besitz Alberos des Stüchs von Trautmannsdorf an Herzog Albrecht III. durch Kauf über.
1428-1592 war das Schloss im Besitz von dem Rittergeschlecht NEYDECK-NEIDEGG (bayrischen Ursprungs).
1592-1621 war es in dem Besitz vom Rittergeschlecht "DIE WURMBRAND".
Am 14. April 1621 kaufte das spanische Rittergeschlecht "Grafen von HOYOS" das Schloss Vöstenhof, welches ihnen 300 Jahre verblieb.
1912 wurde das Schloss an die Exz. DUMBA aus Mazedonien verkauft. Es war von 1912-1937 in seinem Besitz.
1937 hat er dann das Schloss an die Fürstin Therese zu SCHWARZENBERG verkauft.
1945 erbte ihre Tochter, Josephine Gräfin CZERNIN, das Schloss.
1959 vererbte diese widerum ihrer Tochter, Therese Gr
äfin SPANOCCHI, das Schloss.
1984 erwarb Peter MAX das Schloss Vöstenhof. Er restaurierte das Schloss vollständig, welches bis heute noch in seinem Besitz ist.
